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Feinmotorische Schwierigkeiten machen sich u.a. bei der Malentwicklung, beim Umgang mit Besteck und bei Basteltätigkeiten bemerkbar. Die Strichführung ist beim Malen und/oder Schreiben unsicher und ungenau oder erfolgt auch ruckartig und mit zu viel Druck. Das Ausmalen und Ausschneiden wird ungenau ausgeführt.

Ein hypotones Kind zum Beispiel, neigt beim Schreiben dazu, sich im Schulter-Armbereich zu ver-krampfen, um dadurch kompensatorisch mehr Tonus aufzubauen.

Wenn die Handgelenkbeweglichkeit, Zielgenauigkeit und Fingerbeweglichkeit eingeschränkt sind, führt dies auch zu Schwierigkeiten bei feinmotorischen Alltagsverrichtungen.

Bevor spezielle feinmotorische Übungen gezielt angegangen werden, muss eine umfangreiche

Bewegungserfahrung vorhanden sein. Die Grobmotorik/ Körperkoordination, der Muskeltonus, das Gleichgewicht und bestimmte Bereiche der Wahrnehmung bilden diese Grundlage. Auch eine ergonomische, physiologische Sitzhaltung muss erarbeitet werden.

Damit Kinder eine ausreichende Geläufigkeit und Automatisierung der graphomotorischen Bewe-gungsabläufe erlangen, sind häufige Wiederholungen nötig.

Es kann auch erforderlich sein, im grob- und feinmotorischen Bereich parallel therapeutisch zu arbeiten.

Wenn die Therapie nicht an der Grundstörung des Kindes angesetzt wird, kann eine isolierte Behandlung der Feinmotorik nicht erfolgreich sein. Das Kind fällt sonst immer wieder in auffällige Bereiche zurück.

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